Formaldehyd ist giftig und macht diverse Symptome

Formaldehyd macht symptome

Formaldehyd ist schon seit einigen Jahrzehnten ein weitverbreitets Gift in Wohnhäusern und Wohnungen. Es ist krebserregend und kann diverse andere Krankheiten verursachen. Eingeatmetes Formaldehyd gehört zu den am stärksten erbgutverändernden Substanzen. Wie bei allen eingeatmeten Giften ist das Gehirn besonders stark betroffen.

Es gibt kaum Grenzwerte für Formaldehyd – aber Symptome

Unsere Bewertungen von Formaldehydkonzentrationen in der Raumluft erfolgen stets nach den strengen baubiologischen Richtwerten des „Standards der baubiologischen Messtechnik“. Der Schutz der Gesundheit steht bei diesen Kriterien an oberster Stelle.

Tabelle Richtwerte Formaldehyd

Bild: Hausdiagnose Linsengericht, SBM 2015

Im Gegensatz zu diesen baubiologischen Richtwerten fällt die Empfehlung des Umweltbundesamtes mit einem Maximalwert von 100 µg/m³ recht großzügig aus. Dieser Richtwert von 100 µg/m³ bietet im Allgemeinen keinen ausreichenden oder gar vorbeugenden Gesundheitsschutz. Hierbei handelt es sich auch nicht um einen gesetzlichen Grenzwert, den man im Zweifelsfall einklagen könnte, sondern lediglich um eine reine Empfehlung.

Die Schädigung durch diese Substanz erfolgt schon weit unterhalb der Geruchsschwelle. Formaldehyd-Symptome können bereits bei sehr geringen Konzentrationen in der Raumluft auftreten. Das trifft auch dann zu, wenn die geltenden Grenzwerte / Richtwerte noch nicht erreicht sind. Für die Formaldehyd – Belastung an Arbeitsplätzen gilt gemäß der Technischen Regeln für Gefahrstoffe „TRGS 900“ ein Arbeitsplatz-Grenzwert von 370 µg/m³ Luft (=0,3 ppm). Diese Konzentration in der Raumluft muss beispielsweise ein Formaldehyd – verarbeitender Betrieb zum Schutz der Arbeitnehmer einhalten.

Zudem schaden auch andere Aldehyde -wie z.B. Acetaldehyd- immer häufiger der Gesundheit. Mittlerweile taucht Acetaldehyd in immer mehr Innenräumen auf und belastet die Bewohner.

Alle diese Schadstoffe können wir in Ihrer Wohnung ausfindig machen und Empfehlungen zu deren Reduzierung geben.

Wir nennen die Symptome durch Formaldehyd

Symptome bei akuter Belastung:

  • Schleimhaut- und Augenreizung
  • Atemwegsreizungen
  • Tränenfluss und juckende Augen
  • Husten und Atemnot

Symptome bei länger anhaltender Belastung:

  • Konzentrationsminderung, Nervosität, Schwindel
  • Leistungsschwäche
  • Schlafstörungen
  • Gedächtnisstörungen
  • asthmatische Anfälle
  • Kopfschmerzen oder Migräne
  • Alkoholunverträglichkeit
  • Allergien, z.T. mit Hautreaktionen, Akne, Ekzeme, Haarausfall
  • Krämpfe im Oberbauch
  • Gewichtsverlust, Appetitmangel
  • Blasenleiden, Nierenerkrankungen, Nierenversagen
  • Schwellungen der Lymphknoten
  • Depression und Reizbarkeit
  • Durchfall, Brechreiz, Erbrechen
  • gehäuft Erkältungen, anhaltender Schnupfen
  • Nervenentzündungen

Wenn Sie diese oder andere Beschwerden haben – sprechen Sie uns gerne an. Wir können die Formaldehyd – Konzentration und andere Schadstoffe bei Ihnen zu Hause messen


Verwendung von Formaldehyd in Spanplatten, Möbeln und mehr

Die Hersteller von Spanplatten, Möbeln oder sonstigen Holzwerkstoffen beauftragen spezielle Labore, den Formaldehyd – Gehalt Ihrer Produkte festzustellen. Dabei kommen genormte – aber praxisfremde Prüfverfahren – zur Anwendung. Deshalb kommt es bei vielen Bewohnern trotz der vermeintlich „schadstoffarmen Produkte“ und eingehaltener Grenzwerte zu Gesundheitsproblemen. Deshalb sind auch geprüfte Materialien wie z.B. die „E1-Spanplatten“ kein Garant für Schadstoff – Freiheit. Bemerkenswert ist, dass das Blaue-Engel-Siegel seit einigen Jahren wieder höherer Konzentrationen dieser krebserregenden Substanz in Möbeln und Holzprodukten zulässt. Es hilft also wieder einmal nur ein gewisser Verzicht auf Spanplatten. Verwenden Sie stattdessen Möbel aus Vollholz oder Ausbauplatten aus Gipsfasern oder Holzweichfasern.

Neben Spanplatten-Möbel führt insbesondere die großflächige Verwendung von Spanplatten beim Innenausbau zu einer viel zu hohen Konzentration dieser giftigen Substanzen im Haus.

Weiterhin ist mit einem Vorkommen dieser krebserregenden Substanz in folgenden Produkten zu rechnen:

  • Kosmetika (Konservierungsmittel in Form von Formaldehydabspalter)
  • Zigarettenrauch
  • Autoabgase
  • säurehärtende Lacke (Parkettversiegelung)
  • Teppichkleber angeblich nur bis ca. 1987
  • PU-Isolierschäume bis Mitte der 1980er Jahre

Wie kann man die Formaldehyd – Belastung im Haus senken ?

Das Formaldehyd kann man -wie andere Schadstoffe im Haus auch- in der Raumluft messen. Zeigt das Ergebnis eine zu hohe Belastung, oder leiden Sie unter diversen Symptomen, muss der Baubiologe die Quellen finden und möglichst beseitigen. Wurden viele Spanplatten beim Innenausbau verwendet, bleibt häufig nur deren Rückbau. Allerdings kann man die offenen Kanten von Spanplatten-Möbeln und die Löcher für die Regalbodenbretter mit einem Alu-Klebeband abkleben. Alternativ sollte man billige Spanplattenmöbel entsorgen und z.B. durch Vollholzmöbel ersetzen.

Ebenso gilt: Rauchen Sie nicht in der Wohnung und achten Sie auf Kosmetika ohne Formaldehyd – Abspalter.