Mit einer Schimmelmessung kann man einen Schimmelbefall im Haus feststellen. Oftmals ist er nämlich versteckt hinter Tapeten, in Hohlräumen oder im Estrich. Wenn man an den Wänden oder der Decke unschöne Flecken sieht, ist das meistens nur der Gipfel des Eisbergs.
Deswegen ist eine Schimmelmessung schon sinnvoll, wenn noch gar kein Schimmel erkennbar ist. Mit einer solchen Untersuchung stellt der Baubiologe fest, ob eine Wohnung tatsächlich befallen ist.
Schimmel hat vielfältige Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen. Die Symptome der Bewohner einer befallenen Wohnung sind unterschiedlich. Schimmelbefall im Haus kann Erkrankungen der oberen Atemwege verursachen oder begünstigen. Dazu gehören z.B. Husten, Atemnot oder Fieber. Eine Schimmel Messung kann helfen, diesen Symptomen auf den Grund zu gehen.
Besonders Kleinkinder reagieren sehr empfindlich auf Schimmel im Wohnraum. Eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte ist oft die Folge. Auch Hautreizungen oder Neurodermitis können durch Schimmel in der Wohnung entstehen. Das kann auch der Fall sein, wenn man diesen noch gar nicht sieht. Ab und zu berichten Betroffene auch von chronischer Erschöpfung oder Konzentrationsschwierigkeiten. Das ist vor allem der Fall, wenn man sich sehr oft in der Wohnung aufhält und z.B. im Home Office arbeitet.
Hat man den Verdacht, dass Schimmel die Ursache für bestimmte Unpässlichkeiten ist, kann der Baubiologe Schimmel messen. Diese Untersuchung deckt auch einen versteckten Befall auf. Anschließend kann man den Ursachen des Schimmels auf den Grund gehen.
Schimmelpilze bilden sich dort wo es feucht ist. Das kann in Wohnräumen der Fall sein wenn man zu selten lüftet. Hier liegt der erste Streitpunkt wenn es sich um eine befallene Mietwohnung handelt. Viele Vermieter schieben die alleinige Schuld auf den Mieter. „Lüftungsfehler“ lautet das so oft genannte Stichwort.
Besonders bei gut gedämmten modernen Häusern fehlt der regelmäßige Luftaustausch. Die Luftfeuchtigkeit im Wohnraum ist somit nicht selten zu hoch. Alleine durch regelmäßiges Lüften kann man dem Problem nicht immer beikommen.
Sehr oft werden wir als Fachkräfte zur Schimmel Messung gerufen wenn Mieter über Beschwerden klagen, der Vermieter aber untätig bleibt. Durch eine exakte Messung kann man den Ursachen auf den Grund gehen. Zudem bieten wir eine Analyse an, wie Sie einem erneuten Schimmelbefall in Zukunft vorbeugen. Es ist also wichtig, die Ursachen genau zu kennen. Sonst dauert es meist nicht lange bis die Wohnung einen erneuten Schimmelbefall aufweist.
Schimmel lässt man am besten von einem Profi entfernen. Schimmelpilzentferner aus dem Handel sind meistens nicht stark genug um diesen zu bekämpfen. Das Risiko ist groß, dass der Schimmel nach kurzer Zeit wieder auftaucht. Ein professioneller Betrieb kann ihn hingegen nachhaltig entfernen. Die Wände und Decken werden wieder in einen ordentlichen Zustand versetzt. Bei der Sanierung sollte man sich nach dem Schimmelleitfaden des Umweltbundesamtes richten.
So sind Bewohner und Eigentümer bestens gerüstet, um dem Schimmel langfristig zu entgehen.
Zunächst kann es erforderlich sein, dass der Fachmann die Feuchtigkeit in Bauteilen oder der Raumluft feststellt. Hierfür gibt es verschiedene Messmethoden.
Um den eigentlichen Schimmel messen zu können, kommen je nach gewünschter Fragestellung diverse Analyseverfahren zur Anwendung. Diese sind zum Beispiel:
Die Raumluftbelastung durch Schimmelpilze (keimfähige Sporen) kann man messen, indem der Baubiologe mittels einer speziellen Luftpumpe ein bestimmtes Raumluftvolumen auf Nährböden zieht. In einem Speziallabor erfolgt die Bebrütung dieser Proben unter definierten Bedingungen und die Auswertung nach Gattung und Anzahl der gefundenen Schimmelpilze.
Bei der Frage nach der Innenraumbelastungen durch Schimmelpilze sind auch auch oft bereits abgestorbene Pilzbestandteile von Bedeutung. Diese kann man mit einer Luftkeimsammlung leider nicht erfassen. Hierzu ist eine Partikelsammlungen erforderlich – oft als Ergänzung.
Möchte man keimfähig und abgestorbene Schimmelpilz – Bestandteile in der Raumluft finden, saugt man ein Probenluftvolumen auf einen spezialbeschichteten Objektträger. Diese Proben werden im Labor unter dem Lichtmikroskop ohne Bebrütung untersucht. Man erkennt die gesundheitlich als kritisch einzustufenden Schimmelpilze Chaetomium und Stachybotrys meist nur über die Partikelsammlung und nicht über die Luftkeimsammlung. Da auch abgestorbene Schimmelbestandteile krankheitserregende Eigenschaften haben, ist diese Untersuchungsmethode zur Beurteilung der Gesamtsituation häufig sehr empfehlenswert
Sind an Bauteiloberflächen sichtbar „verunreinigte“ Stellen zu sehen, übertragen wir mittels eines Klebefilms diese Partikel auf einen Objektträger aus Glas. Alternativ ist es möglich, einen Abstrich mit einem sterilen Wattetupfer auf zwei Nährböden zu übertragen.
In einem Fachlabor werden die so gewonnenen Proben unter dem Lichtmikroskop untersucht und ausgewertet. So lässt sich bestimmen, ob und welche Schimmelpilze tatsächlich an dem beprobten Bauteil, Möbelstück oder einer anderen Oberflächen vorhanden sind.
Für die Bestimmung von Schimmelpilzen und Bakterien kann man Materialproben an geeigneten Stellen entnehmen. Dies ist z.B. bei Verdacht auf Schimmelbefall in der Estrichdämmung sinnvoll. Im Fachlabor wird aus der Probe eine sogenannte „Verdünnungsreihe“auf verschiedenen Nährböden angelegt. Das Ergebnis liefert die jeweilige Schimmel – Konzentration im Material (Koloniebildende Einheit je Gramm Material) und die vorhandenen Schimmelpilzarten. Bei Bedarf kann man auch Fäkalbakterien (coliforme Bakterien) feststellen.
Einige Labore bieten „Do-it-yourself-tests“ für Schimmelmessungen der Raumluft an. Diese sind zwar billig, führen aber selten zu einem verwertbaren Ergebnis. Also bitte Finger weg. Lesen Sie hier, warum eine professionelle Schimmeluntersuchung Ihren Preis hat.