Haus auf Asbest prüfen lassen

Asbest im Gebäude – Der fragwürdige Alleskönner !

Asbest und asbesthaltige Materialien und Produkte hat man vorwiegend in den 1970er Jahren bis in die 1980er in Gebäuden verwendet. Zu einem Großteil wurde es als Asbestzement eingesetzt.

Asbest – Fasern sind sehr beständig. Weder Feuer, Feuchtigkeit, Schimmel oder Bakterien können sie zerstören. In Anbetracht des sehr niedrigen Preises galt dieses Material viele Jahrzehnte  als „Allheilmittel“ in der Industrie.

Die Gefahr für die  Gesundheit hat man dabei jedoch ignoriert.

Aber keine Panik:

Erst durch Bohren, Sägen, Schleifen oder Brechen von asbesthaltigen Materialien werden die gefährlichen Fasern freigesetzt und schaden der Gesundheit. Das kann z.B. bei einer Sanierung des Hauses geschehen. Ansonsten sind sie in der Regel fest im Produkt eingebunden und gelangen nicht in die Raumluft. Solange besteht auch keine Gesundheitsgefahr.

Hier können Sie Ihr Haus auf Asbest testen lassen !

Bei uns können Sie Ihr Haus auf Asbest testen lassen. Durch Raumluftmessungen können wir feststellen, ob Schadstoffe und Wohngifte wie z.B. die gesundheitsschädlichen Asbestfasern in der Luft vorhanden sind. Bei einer zu hohen Konzentration der luftgetragenen Fasern steigt nämlich das Risiko an einer Asbestose zu erkranken. Solche schweren Krankheiten treten jedoch in der Regel nur bei solchen Personen auf, die regelmäßig und schlecht geschützt mit asbesthaltigen Materialien arbeiten.

Weiterhin können wir Materialien auf Asbest untersuchen. Das ist insbesondere dann sinnvoll, wenn Renovierungen, Umbauten oder andere Tätigkeiten in älteren Gebäuden anstehen. So kann man rechtzeitig geeignete Schutzmaßnahmen treffen. Dadurch verteilt man die Fasern nicht unbeabsichtigt im Gebäude.

 

Asbest

Haus auf Asbest prüfen lassen: Asbestfasern unter dem Rasterelektronenmikroskop (Bild: Competenza GmbH), asbesthaltiger Bodenbelag

Asbesthaltige Produkte entsorgen

Asbesthaltige Produkte und Materialien: Entsorgung nur von Fachfirma (Bild: Pixabay)

In welchen Materialien kann’s enthalten sein ? Bei uns können Sie Ihr Haus auf Asbest prüfen lassen.

Asbest wurde unter anderem verwendet, um Brand- und Hitzeschutz von Materialien zu verbessen. Zudem machte man sich die rissüberbrückenden  Eigenschaften der Asbestfasern zu Nutze.

Hier einige Beispiele für asbesthaltige Produkte in Gebäuden und deren Verwendung:

  • Faserzementprodukte auf Dächern und and Fassaden (Eternit -Platten)
  • Asbestzement in Putzen und Spachtelmassen (außen und innen)
  • Brandschutz-Leichtbauplatten (abgehängte Decken oder an Wänden)
  • Brandschutzanstriche
  • Füllungen von Brandschutztüren und -Klappen
  • Dichtschnüre, Dichtpappen, Rohrisolierungen auch auf Gipsbasis (Ofen, Heizung, Flanschdichtungen von Rohrleitungen)
  • Pappen mit Asbestfasern als Verkleidung hinter Heizkörpern oder unter Fensterbänken
  • alte PVC-Rollenware (Cushion-Vinyl-Fußbodenbelag) mit dünner „Pappschicht“ aus Asbestfasern auf der Unterseite
  • Vinyl-Bodenbeläge und Linoleum als Rollenware oder als Flexplatten (Chrysotil – Asbest)
  • Bei alten Flexplatten: oft in quadratischen Format (25 x 25 oder 30 x 30 Zenti­meter). Enthalten oft etwa 15 Prozent Asbest. Bodenbelag ist wenig flexibel und zerbricht leicht beim Biegen. Die Fasern sind normaler­weise fest von PVC umschlossen.
  • Bitumenanstriche und Bitumenbahnen (Abdichtung gegen Feuchtigkeit)
  • Fensterkitte
  • Estriche
  • Ausgleichsmassen, Fliesenkleber, Dünnbettmörtel

Bei Verdacht: Haus auf Asbest testen lassen

Lassen Sie Ihre Raumluft oder Materialien professionell und gezielt von uns auf Asbest testen. Die sachverständig genommenen Proben werden anschließend im Labor analysiert.

Insbesondere vor dem Kauf einer älteren Immobilie (z.B. Fertighaus) oder bei anstehenden Altbausanierungen sind solche Untersuchungen durch einen Baubiologen sinnvoll. Manchmal können die Fasern schon freigesetzt werden, wenn sie Fliesen- oder Fußbodenkleber mechanisch bearbeiten. Dann gelangen sehr feine Fasern, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind, in die Raumluft und anschließend in die Atemwege.

Besonders kritisch sind Fasern aus schwachgebundenem Asbest wie z.B. Spritzasbest für Wärme- oder Brandschutzzwecke.

Die Abschätzung des weiteren Sanierungsaufwandes oder geeigneter Vorsichtsmaßnahmen ist erst nach einem entsprechenden Test möglich. Dies geschieht alles zum Schutz Ihrer Gesundheit vor diesem und anderen Wohngiften.

Ist Asbest wirklich so gefährlich oder gar tödlich ?

Asbestfasern sind mittlerweile überall in der Umwelt nachweisbar. Sie sind selbst in Reinluftgebieten in Konzentrationen von 20 Fasern/m³ und mehr enthalten.

Tausende Menschen sind in den letzten Jahrzehnten in Folge von Asbest erkrankt oder verstorben. Hierbei sind insbesondere Arbeiter in der Asbest – verarbeitenden Industrie betroffen. Dass daraus Lungenkrebs entstehen kann, wurde bereits um 1920  erkannt. „Asbestose“ ist eine durch das Einatmen von asbesthaltigem Staub chronische entzündliche Erkrankung der Atemwege und der Lunge. Sie kann das Lungengewebe schädigen und zu einer Störung der Sauerstoffaufnahme führen. Seit 1943 ist „Asbestose“ als Berufskrankheit anerkannt. Zudem gehen Forscher davon aus, dass ca. 20 % aller Krebserkrankungen auf Asbest zurückzuführen sind.

Asbestfasern sind sogenannte „kritische Fasern“ die länger als 5 µm und sogleich weniger als 3 µm dick sind. Sie weisen hierbei ein Verhältnis von 3: 1 auf. Sie brechen wie keine andere künstliche Faser hauptsächlich der Länge nach durch, wodurch sie immer dünner werden. Deshalb gelangen Sie z.B. bei einer Sanierung tief in Lunge, Bronchien, Rippenfell oder Atemwege. Dort halten Sie sich über Jahrzehnte und können so zu Krebs und Tumorbildung  führen.

Wie groß ist die Gefahr, dass man durch Asbest krank wird ?

Theoretisch kann bereits eine einzige Faser zu Gesundheitsproblemen führen. Deshalb ist es nicht möglich, eine „unbedenkliche Dosis“ für Asbest zu benennen. Allerdings muss man festhalten, dass mit stärkerer und länger anhaltender Belastung ein Erkrankungs-Risiko deutlich steigt. Insbesondere bei regelmäßigen Arbeiten mit asbesthaltigen Produkten ist das der Fall.

Außerdem kann man folgenden Vergleich anstellen: Zum Beispiel ist die Wahrscheinlichkeit deutlich größer, durch einen Autounfall oder einen Brand ums Leben zu kommen, als an einem asbestbedingten Tumor oder Krebs zu sterben. Weiterhin haben Raucher ein wesentlich erhöhtes Sterberisiko durch Asbest.

In der TRGS 519 (Technische Regeln für Gefahrstoffe) sind Abbruch-, Sanierungs oder Instandhaltungsarbeiten für Asbest näher beschrieben. Die TRGS gilt zum Schutz der Gesundheit von Beschäftigten und anderer Personen bei Tätigkeiten mit Asbest.

Die TRGS 519 für Asbest enthält Angaben zu

  • Informationsermittlung und Gefährdungsbeurteilung
  • Anforderungen an die personelle und sicherheitstechnische Ausstattung
  • Koordinierung von Arbeiten
  • Organisatorische Maßnahmen
  • Sicherheitstechnische Maßnahmen
  • Persönliche Schutzausrüstung
Asbestfasern haben meistens eine graue oder grünlich-graue Farbe. Die Struktur ist faserig. Allerdings wurden die Fasern in der Regel nicht in „Reinform“ verwendet. Meistens ist der gesundheitsschädliche Stoff in festgebundener Struktur mit anderen Baustoffen wie Zement verarbeitet und ist dann nur noch schwer zu identifizieren. Als Dichtschnüre in alten Öfen oder Kaminen können die schwach gebundenen Fasern im Originalzustand zu erkennen sein.

Produktbezeichnungen mit enthaltenen Asbestfasern prüfen

Möglicherweise findet man Hinweise auf die Produktbezeichnung oder  Handelsbezeichnung von asbesthaltigen Baustoffen in Gebäuden.

Diese sind zum Beispiel:

  • Asbestzement: Eternit, Baufanit, Fulgurit
  • Bodenbeläge: Novilon
  • Spritzasbest und Stopfmaterialien, Leichtbauplatten: Baufatherm, Neptunit, Sokalit

Im Zweifelsfall kann ein Gutachter für Schadstoffe im Haus die Materialien auf Asbest testen lassen.

Asbest in Nachtspeicheröfen und Elektrogeräten

Asbest wurde bis zum Jahr 1987 ebenfalls in Nachtspeicherheizungen verwendet. Hier ist es in Bauteilen wie Isolator, Kernträgerplatte, Flanschdichtungen und in Dämmplatten als Hitzeschutz zu finden. Identifizieren kann man asbesthaltige Geräte anhand spezieller Asbestlisten (Gerätetyp ist meist auf einem Typenschild abzulesen). Zudem geben die Hersteller in der Regel Auskunft über eine mögliche Asbestbelastung.

Weiterhin fand Asbest ist in alten Toastern, Backöfen, Bügeleisen und anderen Elektrogeräten Verwendung.

Bei solchen Geräten lohnt es sich nicht, diese auf Asbest testen zu lassen. Diese Art von Produkten am besten gleich entsorgen.

Wie lange fliegt Asbest im Haus durch die Luft ?

Wenn man die Asbest im Haus freisetzt, fliegen die Fasern noch eine gewisse Zeit in der Raumluft herum. Das hängt von der Faser-Menge und der individuellen Belüftungssituation in den Gebäuden ab. Die Fasern sind so klein und leicht, dass sie selbst durch einen sanften Luftzug aufgewirbelt werden. Wenn man beispielsweise einmal in ein asbesthaltiges Material hineingebohrt hat, sollt man für ca. 15-30 Minuten auf Durchzug lüften und den Raum verlassen. So wird man einen Großteil der herumfliegenden Partikel wieder los.

Nach einer Sanierung möchte man etwas genauer wissen, wie viele Fasern noch im Raum herumfliegen. Zur Sanierungskontrolle sollte man stets mit Hilfe einer Raumluftmessung die Luft-Konzentration bzgl. Asbest prüfen lassen.

Wie kann man asbesthaltige Produkte und Baumaterialien entsorgen ?

Das sollten Sie beachten:

  • Abfälle, von denen bekannt ist, dass sie Asbest enthalten (auch mit weniger als 0,1% der Gesamtmasse) sind grundsätzlich als „gefährliche Abfälle“ einzustufen. Im Zweifelsfall auf Asbest testen lassen.
  • Bitte entsorgen Sie die asbesthaltigen Baumaterialien oder Geräte (alter Fön, Bügeleisen usw.) nicht über den Hausmüll
  • Baumaterialien aus Asbest wie z.B. alte Eternit – Platten, auf keinen Fall wieder in den Wirtschaftskreislauf geben (nicht recyceln)
  • belastete Baumaterialien keinesfalls selbst verbrennen. Das ist nur in speziellen verbrennungsanlagen erlaubt, die eine ausreichend hohe Verbrennungstemperatur erreichen.
  • Alte Haushaltsgeräte, die möglicherweise Asbest enthalten könnten, zum Abfallentsorger bringen.
  • Wenn die asbesthaltigen Bauteile an Geräten freiliegen, verpacken Sie diese luftdicht in einem Beutel und bringen diese dann zum Entsorger (ggf. durch Beschriftung des Beutels auf Gefahr hinweisen)
  • Fragen Sie im Zweifel bei Ihrem zuständigen Entsorgungsbetrieb nach
  • Verpacken Sie asbesthaltige Baumaterialien in spezielle reißfeste BigBags oder Entsorgungsbehälter. Diese können Sie z.B. bei ihrem Entsorger, an Ihrer Mülldeponie oder in manchen Baumärkten für relativ wenig Geld kaufen.
  • Fragen Sie bei Ihrem Entsorgungsunternehmen oder der Abfallbehörde des Landkreises, wo Sie diese mit Asbest gefüllten Behältnisse hinbringen (lassen) können.