Besonders auffällig: Schadstoffmessung im Fertighaus
In Gebäuden und besonders in alten Fertighäusern können belastete Baustoffe oder Einrichtungsgegenstände vorhanden sein. Sie führen dann zu Gerüchen oder zu “schlechter Luft”. Der typische muffige “Fertighausgeruch” liegt meist dann vor, wenn mit Holzschutzmittel versehene Bauteile über die Jahre etwas feucht geworden sind. Diese stinkenden Substanzen im Fertighaus kann man ebenfalls mittels Schadstoff – Messung finden.
Unser Gutachter für Schadstoffe im Haus kann Sie anschließend gezielt beraten .
Generell gibt es eine Einteilung von Wohngiften in folgende Kategorien:
- Leichtflüchtige Schadstoffe (Lösemittel), wie sie z.B. aus Farben, Lacken und Klebern ausgasen und teilweise schon in niedrigen Konzentrationen zu Geruchsbbelästigungen oder Schleimhautreizungen führen können.
- Schwerflüchtige Schadstoffe, wie sie z.B. in Form von Weichmachern, Holzschutzmitteln (Lindan, DDT) und Insektiziden vorkommen. Diese reichern sich vorwiegend im Hausstaub an.
- Schwermetalle
- Partikel und Fasern z.B. aus Dämmstoffen oder asbesthaltigen Materialien
- Schimmelsporen
- Radongas aus dem Erdboden
Welche Aussagen erhalte ich durch eine Raumluftuntersuchung ?
Die bei einer Raumluftuntersuchung gefundenen Messwerte sind für sich Alleine noch nicht aussagekräftig. Auf Do-it-Yourself-Tests aus der Apotheke oder dem Baumarkt sollten Sie daher verzichten.
Der Baubiologe vergleicht das Messergebnis z.B. stets mit Richtwerten des Umweltbundesamtes, mit den Orientierungswerten baubiologischer Richtlinien und den Durchschnittswerten anderer Haushalte. Letztere liegen bereits durch viele tausend Raumluftmessungen von erfahrenen Messtechnikern vor.
Nur so lässt sich feststellen, ob eine ungewöhnlich hohe oder gesundheitsgefährdende Belastung vorliegt und eine Sanierung notwendig ist. Insbesondere erfahrene Umweltmediziner und Heilpraktiker können dann Verbindungen zu etwaigen Krankheitsbildern herstellen und entsprechend therapieren. Gesetzliche Grenzwerte für Schadstoffe im Privathaus gibt es fast keine.
Der Fachmann muss nun herausfinden, wo die ermittelten Schadstoffe im Haus “versteckt” sind.
Anhand der verwendeten Baumaterialien, der Einrichtungsgegenstände, des Baujahrs oder der Bauweise kann er auf die Quelle zurück schließen. Bei Bedarf hilft eine Materialprobe weiter. Nur so kann eine gezielte Sanierung und Problemlösung gelingen.
Auf welche Schadstoffe testet man bei einer Raumluftuntersuchung ?
Ein Gutachter für Schadstoffe im Haus kann je nach Verfahren ca. zwischen 20 und 250 verschiedene chemische Substanzen in der Luft nachweisen. Bei Bedarf auch noch mehr. Diese sind z.B.
- aromatische Kohlenwasserstoffe (verursachen oft Gerüche)
- aliphatische Kohlenwasserstoffe
- Terpene
- Alkohole
- Glykole und Glykolether
- Formaldehyd und weitere Aldehyde (krebserregend)
- Ketone
- Fettsäuren (verursachen oft Gerüche)
- Asbest im Haus
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Schadstoffe im Haus: Vorsicht bei Altbauten
Bei einer Sanierung von Altbauten sollte zunächst ein Gutachter mögliche Schadstoffe im Haus suchen. Je nach dem welche Wohngifte er dabei findet, müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden. In der Regel ist die Entfernung belasteter Materialien das Mittel der Wahl.
Ein Abschotten der mit Schadstoffen belasteten Baustoffe gegenüber der Raumluft ist bis auf seltene Ausnahmen nicht zu empfehlen. Bei Asbest ist eine solche Maßnahme sogar gesetzlich verboten. Schwachgebundene Asbestprodukte (Spritzasbest) dürfen zudem von Privatpersonen nicht zurückgebaut werden. Hier muss ein Fachbetrieb ran.
Verzichten Sie auch auf den Einbau von absorbierenden Vliesen im Bezug auf Formaldehyd. Diese Produkte halten meistens nicht das was sie versprechen oder verursachen sogar weitere Beschwerden aufgrund von kritischen Inhaltsstoffen.
In jedem Falle sollte der Gutachter nach der Sanierung eine erneute Schadstoffuntersuchung durchführen, um den Erfolg der Maßnahme bewerten zu können.