Ob WLAN – Strahlung schädlich ist, hängt vor allem von der Dauer und der Stärke der Strahlenbelastung ab. Bei unsachgemäßem Gebrauch können gefährliche Gesundheitsrisiken bestehen. Die Belastung durch diesen Elektrosmog kann der Baubiologe messen.
Kurzfristige Risiken durch WLAN – Strahlung
Wenn Kinder und Jugendliche über einige Zeit der WLAN-Strahlung ausgesetzt sind, zeigen sich bei Ihnen oftmals diverse Auswirkungen wie Befindlichkeitsstörungen, Kopfschmerzen, Einschlafstörungen, Tagesmüdigkeit, Konzentrations-Störungen, erhöhte Reizbarkeit, Nervosität, Herzrasen, Schwindel, Ohrgeräusche und mehr.
Solche Auffälligkeiten sind gefährlich und entstehen im übrigen auch unter dem Elektrosmog – Einfluss anderer Mobilfunksender wie Schnurlostelefonen oder Smartphones. Sie treten bei einigen Menschen sofort nach deren Inbetriebnahme auf, bei anderen erst nach Wochen oder Monaten.
Den statistische Anstieg von Kopfschmerzen bei Schülern belegen die Krankenkassen in den letzten Jahren recht gut: Der „Barmer Arztreport 2017“ sowie die Studien von Fendrich (2007) oder Redmayne belegen dies.
Meistens verschwinden die Symptome nach einer Erholungsphase von etwa zwei Stunden. Das setzt allerdings voraus, dass die schädliche Strahlenquelle abgeschaltet worden ist oder die Strahlenbelastung zumindest deutlich reduziert wurde. Bei einer Dauerbestrahlung halten die Beschwerden weiter an.
Langfristige Risiken durch WLAN – Strahlung
Auf lange Sicht treten Schädigungen bei Kindern und Jugendlichen durch WLAN-Strahlung vor allem in Form von
- Entwicklungsstörungen,
- neurologischen Störungen,
- Kopfschmerzen und Migräne,
- Überempfindlichkeit gegenüber Stoffen aus der Umwelt,
- einer erhöhten Krebsgefahr
- und negativen Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit
auf.
Seit der flächendeckenden Einführung der Mobilfunktechnik im Jahr 1993 steigt in Deutschland die Zahl der an Krebs erkrankten Kinder bis 15 Jahre kontinuierlich an. Zwischen 1993 und 2012 beträgt die Steigerungsrate ca. 12 %. Sicherlich erklären und beweisen diese Zahlen nicht die alleinige Ursache durch elektromagnetische Felder. Dennoch ist deren Anteil daran nicht zu unterschätzen. Dies hat auch die WHO bereits 2011 erkannt und den Mobilfunk (also alle Arten hochfrequenter Strahlung wie Sendeanlagen, WLAN, Radar, Smart Meter, Smartphones) in die Kategorie 2B „potenziell krebserregend“ eingestuft.
Da in Forschungsergebnissen von Hardell die Mobilfunkstrahlung für Ratten als „eindeutig krebserregend“ erkannt wurde, gibt es bereits Überlegungen bzgl. einer WHO-Höhergruppierung nach 2A „wahrscheinlich krebserregend“.
Wie hoch ist die Belastung durch WLAN – Geräte ?
WLAN – Accesspoints, Router, Funknetzwerkkarten sowie Antennen in Laptops, Tablets oder Smartphones geben ein hochfrequente gepulste Strahlung ab. Sie breitet sich ähnlich dem Sonnenlicht oder dem Licht von Scheinwerfern aus. Grundsätzlich nimmt deren Stärke (Strahlungsintensität) mit dem Abstand zur Strahlungsquelle ab. Außerdem nimmt die Strahlungsintensität von aktiven Sendern zu, wenn höhere Datenströme übertragen werden. Die höchste Belastung liegt also z.B. bei der Übertragung von Videos oder Filmen vor. Im Standbymodus sind elektromagnetische Felder (Strahlungsintensität) entsprechend geringer, aber dennoch gefährlich.
Die hohen Spitzenwerte dieser gepulsten Strahlung sind dabei als besonders gefährlich einzustufen. Die Pulsung entsteht dadurch, dass die gesendeten Datenpakete von mehr oder weniger langen Zeitabschnitten ohne Sendeleistung unterbrochen werden. Im Standby erfolgen diese Pulse 10 mal in der Sekunde. Von unserem Gehirn wird das so wahrgenommen, als würde eine starke Lampe permanent flackern. Entsprechend negativ ist die Belastung für den Menschen. Auch die WLAN-Strahlung im Standbymodus sollte man also nicht verharmlosen. Hierdurch erhöht sich das gesundheitliche Risiko aller Betroffenen.
Bei einer maximalen Auslastung (Videostreaming) und einem angenommenen Abstand zu einem WLAN-aktiven Laptop, Tablet oder Smartphone von 30 cm kann eine Belastung von bis zu 90.000 µW/m² auftreten. In etwa 2 Metern Entfernung beträgt diese Leistungsflussdichte „nur noch“ ca. 1000-1300 µW/m². Nach baubiologischen Kriterien für Schlafplätze spricht man bereits ab 1000 µW/m² von einer „extremen Auffälligkeit“. Ein Zusammenschluss europäischer Umweltärzte (EUROPAEM) empfiehlt sogar eine maximale Belastung von 10 µW/m² am Tag und 1 µW/m² in der Nacht.
Welche Maßnahmen zur Strahlen-Reduzierung gibt es ?
- Halten Sie möglichst viel Abstand (mindestens 3-4 Meter) zum eingeschalteten WLAN-Router oder Accesspoint
- Schalten Sie das WLAN – Signal Ihrer WLAN-fähigen Geräte (Router, Laptops, Tablets, Smartphones) nur dann ein, wenn Sie es wirklich benötigen. Auch der „Standby-Modus“ ist bzgl. der Strahlenbelastung nicht ausreichend.
- Insbesondere die WLAN – Strahlung von Smartphones ist als sehr kritisch einzustufen, weil viele Personen das Gerät permanent am Körper tragen. Die „Mobilen Datendienste“ des Smartphones sollten deshalb möglichst ausgeschaltet bleiben. Halten Sie auch hier möglichst viel Abstand.
- Montieren Sie Router oder Accesspoints nicht im Schlafzimmer oder in unmittelbarer Nähe zu Daueraufenthaltsräumen.
- Reduzieren Sie die Sendeleistung vom WLAN-Router (Leistungsregelung) auf das absolute Minimum. In der Regel erfolgt trotzdem noch eine anstandslose Datenübertragung.
- Verwenden Sie anstelle von WLAN möglichst häufig kabelgebundene Übertragungswege (LAN, Ethernet)
- Einen bedarfsgerechten Einsatz des WLAN prüfen (Einsatz von Zeitschaltuhren, automatische Abschaltung, Verzicht auf Geräte mit WLAN – Funktionen)
- Sorgen Sie regelmäßig und häufig für „Erholungspausen“ vor der Strahlenbelastung
- Eine Abschirmung der WLAN-Strahlung ist möglich (Abschirmfarben, Abschirmgewebe)
Der Baubiologe kann die Strahlenbelastung messen !!
Mittels professioneller physikalischen Messgeräten können wir auch die Belastung der WLAN – Strahlung bei Ihnen feststellen. Sind die Messwerte zu hoch, erhalten Sie weitreichende Empfehlungen zur Reduzierung und beraten Sie gerne weiter. Das gilt auch für andere elektromagnetische Felder.