Wie kann man Elektrosmog abschirmen ?

Bahnstromleitung

Elektrosmog kann der Baubiologe abschirmen !

Elektrosmog kann der Baubiologe mit seriösen Maßnahmen abschirmen. Zunächst muss man jedoch festhalten, dass vor jeder Maßnahme die einer Elektrosmog-Reduzierung dient, professionelle Messungen durchgeführt werden sollten. Andernfalls besteht die Gefahr, die Elektrosmog-Belastung noch zu verschlimmern. Bestenfalls sind Abschirm-Maßnahmen, die ohne fachliche Anleitung stattfinden, wirkungslos.

Abschirmfarben – Abschirmgewebe

Hochwertige Abschirmfarben und Abschirmgewebe können wirksam sein. Befinden sich die Elektrosmog – Quellen  hinter oder in einer Wand (Elektroleitungen, Elektrogeräte in einem angrenzenden Raum, usw.) kann man diese Wand mit einer Abschirmfarbe streichen und so den Elektrosmog reduzieren. Diese Farben enthalten leitfähiges Graphit, welches die elektromagnetischen Felder praktisch anziehen. Durch „erden“ dieser leitfähigen Farbe, werden überschüssige elektrische Wechselfelder abgeleitet. Dabei nimmt die Feldbelastung im Raum ab.

Anschließend können Sie durch den Baubiologe den noch verbliebenen Elektrosmog messen lassen und so die Wirksamkeit dieser Maßnahmen überprüfen.

Als eine Alternative zur Farbe kommen manchmal feinmaschige Edelstahl- oder Kupfergewebe zum Einsatz. Sie funktionieren nach den gleichen physikalischen Prinzipien. Man kann sie einspachteln oder (z.B. im Holzbau) festtackern. Großflächige Abschirmungen mit Farben oder Geweben muss eine Elektrofachkraft fachmännisch erden. In vielen Fällen kann das am Schutzkontakt der nächsten Steckdose erfolgen, sodass keine weiteren Schlitze gestemmt werden müssen. Das sollte aber stets vor Ort durch den Elektriker geprüft werden.

Reduzierung von hochfrequenter Strahlung

Auch die Emission von WLAN-Strahlung, Mobilfunkmasten, Sendeantennen usw.  kann man häufig mit Abschirmfarben oder Abschirmgeweben deutlich verringern. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass man in abgeschirmten Räumen auf das telefonieren mit dem Mobiltelefon oder dem Schnurlostelefon weitgehend verzichten sollte. Auch auf WLAN sollten die Bewohner in Räumen mit Abschirmung verzichten. Denn in solchen  Räumen steigern die Mobilfunktelefone Ihre Leistung erheblich, da sie nun einen deutlich schlechteren Empfang haben. Außerdem reflektieren abgeschirmte Oberflächen die Hochfrequenzstrahlung mehrfach, sodass es zu einer Erhöhung der Feldstärke kommt. Eine Lösung wäre die Rufumleitung auf ein schnurgebundenes Telefon. Internetanschluss kann man über LAN-Kabel realisieren – hier gibt es Adapter zum Anschluss an das Mobiltelefon.

Netzabkoppler reduzieren Elektrosmog

Als eine Alternative zur Abschirmfarbe kann man nach einer Elektrosmog – Untersuchung ggf. sogenannte Netzabkoppler oder Netzfreischalter in den Sicherungskasten einbauen. Dieses Bauteil schaltet die entsprechenden Stromkreise permanent spannungsfrei. Das hat zur Folge, dass die elektrischen Felder der entsprechende Stromleitungen „verschwinden“. Erst wenn man einen Stromverbraucher (Licht, Elektrogerät usw) einschaltet, gibt der Netzabkoppler unmittelbar Spannung auf den Stromkreis. Dann fließt sofort wieder der Strom, das Licht brennt, aber auch die Feldbelastung steigt in diesem Moment wieder an.

Stromleitungen ohne Elektrosmog

Elektrosmog abschirmen durch spezielle Leitungen

Abgeschirmte Leitung: Diese Elektrosmog – Quelle wird so reduziert (Bild: Hausdiagnose Linsengericht)

In einem Neubau, oder bei umfassenden Sanierungsarbeiten bieten sich abgeschirmte Elektroleitungen im Haus an. Die Adern dieser Kabel sind mit einem metallischen Mantel umgeben. Ebenso ist dort noch ein sog. „Beidraht“ mit eingearbeitet. Diese Beidrähte einzelner Kabel verbindet man in Steckdosen oder Verteilerdosen miteinander. Anschließend führt der Elektriker am  Funktionspotentialausgleich alle Beidrähte der einzelnen Stromkreise zusammen. Diese Art von Leitungen „schließen“ das elektrische Wechselfelder praktisch im Kabel ein und leitet es direkt zum Erdpotential. Insbesondere im Holzbau und bei Ständerwänden in Trockenbauweise sind diese abgeschirmten Leitungen -zusammen mit abgeschirmten Hohlraumdosen- unbedingt zu empfehlen. Hier koppeln die Felder nämlich besonders gerne an und erhöhen die Feldstärke in der Umgebung. Der finanzielle Mehraufwand hierfür hält sich in Grenzen.

 

Nicht alle Felder kann man abschirmen !!

Die magnetischen Wechselfelder, welche durch die Stromstärke verursacht werden, kann man (nachträglich) in der Regel nicht wesentlich abmindern. Bei Trafohäuschen hilft häufig das Auskleiden des Häuschens mit sogenannten Trafoblechen – dass liegt allerdings in der Hand des Energieversorgers.  Die Versorgungsleitungen in der Straße produzieren unterschiedlich starke magnetische Wechselfelder, je nach dem, ob man Sie als „offene“ oder „geschlossene Ringleitung“ ausgebildet hat.  Weiterhin spielt die Sorgfalt beim Verlegen eine Rolle: Sind die Kabel direkt und parallel nebeneinander angeordnet, verringern das die Felder ebenfalls.

Halten Sie Abstand – Das hilft immer !!

Auch die magnetischen Felder von Induktionsherden kann man nicht abschirmen. Deren Elektrosmog ist in unmittelbarer Nähe zum eingeschalteten Gerät unwahrscheinlich hoch. Gerade für schwangere Frauen ist die Strahlenbelastung in Bauchhöhe enorm und sollten mindestens 1 Meter Abstand zur Vorderkante einhalten.

Für alle oben beschriebenen Feldarten gilt: Sie verringern sich mit dem Abstand zur Quelle. Halten Sie also Abstand zu den Geräten, Leitungen, Antennen usw. , wenn Sie deren Elektrosmog nicht technisch reduzieren wollen oder können. Die Gesundheitsgefahren kann man so vermindern.

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