Frühjahrsputz ohne giftige Reinigungsmittel

Es ist wieder so weit – Frühjahrsputz steht in vielen Wohnungen an. Hierbei werden allerdings häufig recht schädliche Reinigungs- und Putzmittel eingesetzt. Im Zweifelsfall kann der Baubiologe die Konzentration vieler solcher  Wohngifte in der Raumluft messen.

Frühjahrsputz ohne giftige Reinigungsmittel

(Bild: Hausdiagnose Linsengericht)

Achtung beim Frühjahrsputz: Giftstoffe in Reinigungsmitteln !

Sie enthalten beispielsweise:

  • Erdöl-Tenside: Sie sorgen dafür, dass sich Fett und Schmutz in Wasser lösen. Sie werden meistens in nicht biologischen Putz- und Waschmitteln verwendet. Für Wasserorganismen können diese Stoffe giftig sein. Beim Menschen trocknen sie oft Haut und Schleimhäute aus und machen anfälliger für Allergien und Tenside.
  • Duftstoffe: Sei sind in fast in allen (auch in sehr vielen „ökologischen“) Wasch- und Putzmittel enthalten. Viele von ihnen gelten als potenziell allergieauslösend. Auf der Verpackung verbergen sie sich hinter Bezeichnungen wie „Duftstoff“, „Parfum“, „Fragrance“ , „Limonen“ oder „Pinen“zu finden.
  • Konservierungsmittel: Sie führen oft zu Hautreizungen und Allergien. Weiterhin sind sie für viele Wasserorganismen schädlich und reichern sich in der Umwelt an. Auf der Verpackung werden sie oft als „Isothiazolinone“ bezeichnet. Das äußerst gesundheitsschädliche Formaldehyd darf höchstens in einer Konzentration von 0,2 Prozent enthalten sein und muss ab einer Konzentration von 0,1 Prozent mit dem Hinweis „enthält Formaldehyd“ gekennzeichnet sein. Formaldehyd kann Kopfschmerzen, Schleimhautreizungen, Übelkeit, Atemprobleme sowie Asthma und Allergien auslösen und gilt als krebserregend.

Frühjahrsputz ohne Schadstoffe – so funktioniert es.

  • Verwenden Sie Reinigungs- und Putzmittel möglichst ohne Duftstoffe (=Limonen, Pinen usw), Erdöltenside, Chlor oder Konservierungsmittel (=Isothiazolione)
  • Vermeiden Sie desinfizierende Hygienereiniger (antibakterielle Mittel). Sie sind in normalen Wohnungen unnötig und schaden ggf. der Gesundheit.
  • Verzichten Sie auf Backofensprays, WC-Duftsteine,  Duftsprays oder Lufterfrischer
  • Reinigen Sie vor allem „mechanisch“, indem Sie Oberflächen mit einem Microfasertuch gründlich abwischen.
  • Lackierte, gelaugte, gölte oder gewachste Fußböden sollten Sie mit einer ökologischen Fußbodenseife reinigen
  • Als Scheuermittel kann man punktuell „Marseiller Seife“ einsetzen. Aber Vorsicht! Es können Verfärbungen auf nicht geeigneten Oberflächen auftreten
  • Für die Beseitigung von Fett kann man Soda verwenden. (z.B. 2-3 Esslöffel auf 5 Liter Wasser). Geeignet für abwischbare Oberflächen oder Essgeschirr. Ersetzt Allzweckreiniger, Badreiniger, Fleckenlöser, Geschirrspülmittel. Soda ist jedoch nicht geeignet für Aluminium, alkali-empfindliche Oberflächen wie Marmor, polierten Granit, Kalkstein.
    Soda ist auch nicht geeignet für die Spülmaschine
  • Citronensäure ist geeignet zur Entkalkung in Bad und Küche (Geschirr, Wasserkocher, Fliesen). Citronensäure ist nicht geeignet auf säureempfindlichen Fliesen, Emaille oder Marmor

Bei Verdacht auf Schadstoffe im Haus:

Eine Raumluftuntersuchung ist möglich

Schadstoffe reichern sich im Haus an, wenn sie vermehrt aus Reinigungs- und Putzmitteln, Raumluftsprays, Insektensprays, Einrichtungsgegenständen oder Baumaterialien ausgasen. Sie werden als Wohngifte bezeichnet und können z.B. zu Geruchsbelästigungen oder Gesundheitsbeschwerden der Bewohner führen. Eine Raumluftuntersuchung bringt die vorhandene Schadstoffbelastung durch solche und andere Substanzen im Raum ans Licht.

Je nachdem welche Schadstoffe vorhanden sind, kann unser Schadstoffexperte geeignete Maßnahmen zur Reduzierung treffen.