Renovieren in der Schwangerschaft – Gesundheitsgefahr für’s Kind

Schwangerschaft

Viele zukünftige Eltern möchten vor der Geburt ihres Kindes frisch streichen oder neu tapezieren. Oftmals kauft man auch neue Möbel und andere Wohnaccessoires. Hierbei denken sie nicht daran, dass Kleber, Kleister, Farben, neue Bodenbeläge und weitere Einrichtungsgegenstände mitunter starke Ausdünstungen verursachen. Die Raumluft wird dadurch stark mit Chemikalien belastet. Eine Raumluftmessung in solchen frisch renovierten Kinderzimmern und Wohnungen bringt folglich diverse Schadstoffe zum Vorschein.

Renovierungsarbeiten: Kinder werden schon im Mutterleib geschädigt

Renovieren in der Schwangerschaft

Renovieren in der Schwangerschaft. Eine Raumluftmessung bringt die Schadstoffe ans Licht (Bild: Pixabay)

Studien haben gezeigt, dass kleine Kinder Atemwegsreizungen oder entsprechende Erkrankungen ausbilden, wenn während oder kurz nach der Schwangerschaft Renovierungsarbeiten stattfanden. Zudem entdeckten Mediziner Hinweise, dass das Immunsystem negativ beeinflusst wird. Kinder leiden anschließend häufiger an Allergien und Infekten. (Quelle: Helmholtzzentrum für Umweltforschung, UFZ).

Von den negativen Veränderungen seien vor allem die T-Lymphozyten betroffen. Sie produzieren spezielle Botenstoffe und steuern das Immunsystem nach einem Kontakt mit Krankheitserregern oder Allergenen. Beispielsweise verhindern sie die Entstehung allergischer Überreaktionen durch Schimmelpilze oder Pollen.

Chemische Schadstoffe gehen häufig in die Raumluft über, wo man sie teilweise in sehr hohen Konzentrationen misst. Diese Gifte schwächen nun gerade die Immunzellen, welche das Kind eigentlich schützen sollen. Solche Vorgänge haben bereits einen krankmachenden Einfluss auf das ungeborene Leben im Mutterleib.

 

Neuer Fußboden: Gesundheitsrisiko für Kleinkinder

Durch eine Raumluftmessung erhält man auch Hinweise darauf, welche Wohngifte aus neuen Fußböden ausgasen. Hohe Konzentrationen an leichtflüchtigen Schadstoffen (VOC’s) wie Styrol oder Etylbenzol kann der Fachmann häufig feststellen. Insbesondere wenn die  Bewohner neues Laminat, Teppichböden oder andere synthetische Beläge einbauten.

So steigt die Gefahr von Atemwegserkrankungen bei Kleinkindern aber auch dann, wenn man auf Fußbodenkleber verzichtet. Oftmals verursachen die schwimmend verlegten Böden gleichermaßen starke Gesundheitsprobleme.

Auf das Renovieren der Wohnung sollten Sie deshalb bis weit nach der Geburt verzichten. Weiterhin sollten Sie keine Spanplattenmöbel wegen der Ausgasungen von Formaldehyd und anderer Schadstoffe kaufen. Verwenden Sie hier hauptsächlich Vollholzmöbel. Die Gesundheit Ihres Kindes dankt es Ihnen.

 

Raumluftmessung bringt Gewissheit nach dem Renovieren

Sie möchten wissen wie stark die Raumluft z.B. nach dem Renovieren mit Wohngiften belastet ist ? Dann fragen Sie Ihren Baubiologen. Er kann das mittels einer Raumluftmessung herausfinden. Anschließend erhalten Sie Tipps, wie die Schadstoffkonzentration wieder auf ein vertretbares Maß verringert werden kann.